Schülerinnen und Schüler aus der Konsumhaltung holen

Die jüngste PISA-Studie hat erneut Schwächen in der Lesekompetenz unserer Schüler:innen aufgezeigt. Demnach haben ein Viertel aller Viertklässler Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen von Texten. Noch immer steht die reine Wissensvermittlung im Fokus unseres Bildungssystems. Es fehlt die Methodenvielfalt im Unterricht, um die Schülerinnen und Schüler aus ihrer passiven Konsumhaltung zu befreien und ihre Neugier zu wecken. Was wir brauchen ist eine Revolutionierung des Bildungssystems mit praktischen Übungen, mehr Bewegung und der buchstäblichen Arbeit "mit allen Sinnen" im Unterricht.

Effektive und inspirierende Lehrmethoden

Sensorische Reize und Bewegung, wie beispielsweise Übungen mit den eigenen Fingern, Jonglieren oder den Einsatz von Gewürzen wie Chili oder Zimt sollten eine zentrale Rolle im Lernprozess einnehmen. Außerdem benötigen wir Bewegungsfreiheit im Klassenzimmer und sollten Projekte integrieren, die das Bedürfnis nach Bewegung der Schüler:innen unterstützen, wie etwa das Bauen einer sicheren Kippelunterlage im Werkunterricht.

Diese kleinen Ansätze können einen positiven Einfluss auf das Gehirn und den Lernprozess haben und helfen, die Merkfähigkeit der Schüler zu steigern. Es ist an der Zeit, traditionelle Lehrmethoden zu überdenken und neue Wege zu finden, um das Lernen effektiver und inspirierender zu gestalten.

Einen interessanten Beitrag von mir zu diesem Thema findet ihr im Sonntagsblatt:
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/gesellschaft/bildungsexpertin-nach-pisa-wir-muessen-schule-revolutionieren

 

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